Leistenbruch Behandlung in Wien

Ein Leistenbruch kann eine angeborene Lücke in der Bauchwand sein oder durch eine zunehmende Schwäche des Bindegewebes und der Bauchwandmuskulatur im Bereich der Leiste entstehen. Ein Bruch bildet sich nicht zurück und muss operativ geschlossen werden. Eine individuelle Beratung ist im Falle eines jeden Bruchs ausserordentlich Wichtig, um die optimale Methode einzusetzten.

Bei einem Bruch (= Hernie) besteht eine Lücke in der Bauchwand (= Bruchpforte), durch die Bauchinhalt (= Bruchsack, Bruchinhalt) ausgestülpt werden kann. Es besteht daher immer die Gefahr der Einklemmung des Bruchinhaltes. Ein Bruch kann angeboren (z.B. Leistenbruch oder Nabelbruch) oder erworben sein (z.B. Narbenbruch). Da sich eine Bruchlücke niemals von selbst schließt, sollte immer der operative Verschluss angestrebt werden.

Je nach Lokalisation der Bruchpforte unterscheiden wir verschiedene Bruchformen:

Leistenbruch

zwischen Bauchdecke und Leistenband liegt beim Mann eine natürliche Öffnung (= der Leistenkanal), es kann sich Bauchinhalt ausstülpen. Wir unterscheiden direkten und indirekten Leistenbruch.

Ein Leistenbruch (Inguinalhernie) ist eine Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchdecke der Leistenregion. Dabei treten Eingeweideteile (z.B. Darm- und Fettanteile) durch den so genannten Leistenkanal oder in dessen Nähe aus dem Bauchraum aus. Der Leistenkanal verläuft schräg durch die Bauchwand und enthält beim Mann die Samenstrangstrukturen (Samenleiter, Blutgefäße und Nerven) und bei der Frau das Mutterband, das Halteband der Gebärmutter.

Begünstigt wird das Auftreten eines Leistenbruchs durch einen erhöhten Druck in der Bauchhöhle, z.B. durch:

  • Pressen beim Stuhlgang (chronische Verstopfung)
  • chronischen Husten
  • Schwangerschaft
  • Übergewicht
  • heben schwerer Lasten

Ein Leistenbruch sollte immer operiert werden. Das Operationsverfahren hängt vor allem vom Alter des Patienten, der Art und der Größe des Leistenbruchs ab.

Schenkelbruch

Bei einem Schenkelbruch liegt die Bruchlücke tiefer, zwischen Leistenband und Beckenknochen.

Nabelbruch

Der Nabelbruch ist eine Bruchlücke im Bereich des Nabels; oft auch angeboren und wird im Laufe des Lebens größer.

Der Nabelbruch (Umbilikalhernie) ist eine Vorwölbung der Baucheingeweide durch die natürliche Schwachstelle der Bauchwand am Nabel. Er kommt häufig bei Kindern vor. Bei Erwachsenen entwickelt sich ein Nabelbruch vor allem bei Übergewicht und in der Schwangerschaft. Bindegewebsschwäche und erhöhter Druck in der Bauchhöhle sind die Auslöser eines Nabelbruchs.

Oberbauchbruch (= epigastrische Hernie)

Der Oberbauchbruch ist eine Lücke zwischen Nabel und Brustbein. Die Vorwölbung kann sehr klein sein.

Narbenbruch

Ein Narbenbruch entsteht nach Operationen im Bereich der Operationsnarbe durch Bauchwandschwäche.

Ein Narbenbruch zeigt sich durch eine Vorwölbung im Bereich einer Operationsnarbe, die durch Pressen tastbar oder sichtbar wird; im Lauf der Zeit kann die Vorwölbung größer werden und dann auch ohne Pressen und im Liegen sichtbar bleiben.
Ein Narbenbruch entsteht meist innerhalb des ersten Jahres nach einer Operation. Ein Narbenbruch kann zudem durch eine Wundinfektion, Blutungen direkt nach der Operation und starkes Übergewicht entstehen.
Bei einem Narbenbruch kann es zu einer Einklemmung des Bruchinhalts (oft Darm) mit Entwicklung eines lebensbedrohlichen Darmverschlusses oder einer Bauchfellentzündung kommen, deshalb muss ein Narbenbruch immer operiert werden. Die Bauchwandschichten können bei kleineren Brüchen direkt miteinander vernäht werden, bei größeren Brüchen ist oft ein Kunststoffnetz zur Verstärkung nötig. Es gibt verschiedene Operationsmethoden, die sich vor allem durch den operativen Zugangsweg unterscheiden. Man unterscheidet „ offene Methoden“ und endoskopische Verfahren.

offene Leistenbruchoperation mit Netzverstärkung durch Hautschnitt. (Operation nach Lichtenstein)

Offene Leistenbruchoperation mit Netzverstärkung durch Hautschnitt. (Operation nach Lichtenstein)

Die Bauchwandschichten können bei kleineren Brüchen direkt miteinander vernäht werden, bei größeren Brüchen ist oft ein Kunststoffnetz zur Verstärkung nötig.

laparoskopische Technik beim Leistenbruch mit Netzverstärkung vom Bauch aus = (TAPP) intraabdominell